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Entstehung und Zielsetzung

 

Die Stiftung offene Chancen wurde 2021 gegründet und anerkannt. Ihr gingen viele Jahre ehrenamtlicher Arbeit der Gründungsmitglieder voraus, vor allem in der Hilfe für Geflüchtete. 

Die Stiftung soll Bildung und Ausbildung von jungen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte fördern.

 

Das beginnt bei der Sprachkompetenz, und deshalb spielt in unserer Stiftungsarbeit Sprachförderung eine zentrale Rolle.

Besonders unterstützen wir Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen durch individuellen Unterricht, damit sie ihre Bildungsziele erreichen. Bisher standen die Schüler und Schülerinnen der Mittelschule dabei im Fokus, wir kümmern uns aber zunehmend auch um Kinder in der Grundschule und im Vorschulalter.  

 

Für die berufliche Entwicklung junger Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und für ihre Integrationschancen ist eine Ausbildung ein besonders guter Weg. Leider scheitern Auszubildende immer wieder an den Anforderungen der Berufsschule. Hier kann die Stiftung ähnlich wie bei den Schülern und Schülerinnen durch gezielten Nachhilfeunterricht Abhilfe schaffen. Das gelingt mit Lernpaten und durch die Finanzierung von Sprach- und Nachhilfeinstituten.

 

Ferienkurse für die Schulkinder, besonders diejenigen, die noch in Unterkünften leben und in den Ferien wenig Anregung bekommen, ergänzen unsere schulische Förderung durch Angebote im musischen und kreativen und auch im sportlichen Bereich. Wir übernehmen die Finanzierung von Workshops im Malen und kreativen Gestalten, Musik machen oder Theater spielen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Schwimmkurse in den Sommerferien. 

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Die Förderung der musischen Bildung nimmt einen wachsenden Teil unserer Stiftungsarbeit ein.  Neben den Ferienkursen für Schulkinder in der Kunstwerkstatt von Refugio, finanzieren wir dort auch Workshops für Jugendliche, die sich in der Musik ausprobieren und eigene Musik machen und aufnehmen.

 

Den größten Stellenwert im Bereich der musischen Bildung hat unsere Förderung von Studierenden an der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM). Wir förderten hier bisher schwerpunktmäßig talentierte Musikstudierende, die aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation Unterstützung dringend benötigen und bieten seit Beginn unserer Stiftungsarbeit Stipendien für Studierende mit Flucht- oder Migrationsgeschichte in ihrem Abschlussjahr an. Als die Fluchtbewegung aus der Ukraine 2022 einsetzte, nahm die Hochschule 50 Gaststudierende aus der Ukraine auf. Wir konnten helfen, indem wir zum Beispiel die Reparatur und Anschaffung von Instrumenten ermöglichten. 

 

Entwicklung und Ausblick 

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Dieses Beispiel aus dem Jahr 2022 zeigt, wie stark unsere Stiftung im gesellschaftlichen Wandel zu sehen ist und dass wir in der Definition unserer Aufgaben flexibel bleiben und uns auf weitere Herausforderungen einstellen müssen.

 

Die Stiftung hat sich in den Jahren seit ihrer Anerkennung im Herbst 2021 nach der durchaus anforderungsreichen Aufbauarbeit schnell entwickelt. In allen Bereichen konnten wir Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit unserer Unterstützung helfen. So war die von uns organisierte Lernförderung von Auszubildenen und von Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren sehr erfolgreich. Die geförderten Auszubildenden und Schüler*innen haben fast ausnahmslos ihre Ziele erreicht und wir können inzwischen sagen: Unsere Hilfe wirkt. 

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Als Erweiterung unseres Netzwerks knüpfen wir seit 2023 weitere wichtige Verbindungen mit Stiftungen, Vereinen und Initiativen, die ähnliche Ziele verfolgen, und vereinbarten Kooperationen für das Jahr 2024. So zum Beispiel mit MUT, den Münchner Ukraine Tutoren, die an 35 Münchner Schulen Schüler*innen mit Fluchtgeschichte begleiten und der Kunstwerkstatt von Refugio München. Wir haben hier wichtige Projekte unterstützt, bei denen unsere Förderung eine größere Zahl von Kindern und Jugendlichen erreicht, und setzen die Unterstützung in 2025 fort. 

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Auch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater München soll weitergehen. Hier fördern wir bisher junge Menschen, die schon weiter in ihrer Ausbildung sind, nun kommen die Jungstudierenden hinzu, denn 2025 beginnen wir damit, die Young Academy, das neu gegründete Institut der HMTM für die Jungstudierenden zu unterstützen. Das gilt auch für die Projekte der Young Academy, in denen es um Nachwuchsförderung geht, wobei gerade junge Talente mit weniger günstiger sozialer Startposition gemeint sind.

 

Einen Eindruck von der Vielfalt unserer Förderansätze gewinnt man, wenn man den Blog hier auf der Homepage anschaut. Dort finden sich kurz beschrieben viele unserer Aktivitäten von der Stiftungsgründung bis heute chronologisch wieder.

 

Wir hoffen, dass wir mit der Arbeit der Stiftung auch in den kommenden Jahren vielen jungen Menschen helfen und für ihre nächsten Schritte im Leben Schwung mitgeben können.

 

Sibylle Picot, 30.3.2025

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