… möchte Giorgi Magradze mit seiner Oboe. Er ist einer der drei Stipendiaten an der Hochschule für Musik und Theater München, die wir im Abschlussjahr ihres Masterstudiums unterstützen. Die Oboe steht im Mittelpunkt seiner Wünsche und Ziele. Und er hatte schon früh eine Vorstellung davon, welche Stationen und welche Lehrer ihm helfen können, um sein Verständnis von Musik zu erweitern und sein Spiel zu vervollkommnen. Das Wort „vervollkommnen“ würde er in seiner Bescheidenheit aber gar nicht benutzen. Denn auch die zeichnet ihn aus.
Giorgi wuchs in einem Dorf in Georgien auf. Als Kind erlebte er in dem grenznahen Ort die Schrecken des Krieges. Aber hier begann auch seine musikalische Förderung, nämlich in der Kunstschule des Dorfes.
Ein Stipendium erlaubte ihm schon im Alter von 14 (!) Jahren in der Hauptstadt Tbilisi mit dem Studium am dortigen Konservatorium zu beginnen. Sehr jung bewarb er sich erfolgreich um eine Stelle als Solo-Oboist an der Staatlichen Oper Tbilisi und diese Stelle ermöglichte ihm gleichzeitig, sein Bachelorstudium zu finanzieren. Nach drei Jahren gab er aber seine Stelle auf, weil er unbedingt noch weiter lernen wollte. Und auch nach einer künstlerisch ebenfalls sehr wertvollen Station in der Schweiz waren seine Träume von künstlerischer Perfektion noch nicht erfüllt. So bewarb er sich an der HMTM München und wurde zu seiner großen Freude in die Masterklasse des großen Francois Leleux aufgenommen, wo er Oboe und Neue Musik studiert.
Er hat inzwischen Kontakte zu mehreren renommierten Orchestern, mit denen er immer wieder Konzerte gibt, so zum Pierre Boulez Ensemble. Ein Foto zeigt ihn mit dem Ensemble in der Philharmonie von Paris, ein anderes mit der Violinistin Anna Srodecka, bei einem Doppelkonzert für Oboe und Violine von Bach.
Nun steht er kurz vor seinem Masterabschluss an der HMTM, und wir von der Stiftung Offene Chancen sind froh, ihn auf seinem Weg ein kleines Stück begleiten zu können.
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